Als ich mit dem Bloggen vor nun fast 6 Jahren anfing, gab es die Themen Kooperationen, Sponsorings, SEO-Optimierung, Influencer und Social Media Marketing noch nicht. Heute geht es scheinbar nur noch darum. Ich finde das sehr anstregend, aber ich finde es auch gut. Dank dem Blog habe ich bereits viele schöne Dinge und Reisen erleben dürfen, die sonst niemals Teil meines Lebens geworden wären. Mein Leben ist aktuell sehr aufregend, ich kann viel Reisen und eine Einladung jagt fast die andere. Ich genieße das und bin unheimlich dankbar dafür. Doch vermisse ich oft die „alte“ Bloggerszene von damals. Diese empfand ich einfach als ehrlich, frei und gelassen. Der Blog war ein Hobby und mehr nicht. Heute ist es ein hartes Business, auch wenn ich versuche, es nicht als hart zu erleben. Doch bereits ein kleinerer Hobbyblogger wird wissen, was es bedeutet, wenn sich eine Agentur plötzlich für seine „seine Zahlen“ interessiert. Früher waren die Blog-Leserzahlen nur eine Information für einen selbst. Heute bestimmen sie größtenteils den Marktwert, die Aufträge, etc.
Ich möchte mich nicht beschweren. Aber ich bin vielleicht gerade etwas nostalgisch und vermisse wohl die Zeit, als ich einfach nur völlig unbefangen einen Beitrag schrieb und für mich SEO ein Fremdwort war. Versteht mich nicht falsch, ich werde niemals meine Texte für die Suchmaschinen-Sichtbarkeit schreiben. Aber Keyword, Wortanzahl, Metatext,… sowas schwingt heute dennoch einfach mit.
Genauso wie die Bloggerszene haben sich auch die Blog-Beiträge verändert. Jeder will lernen, sich weiterentwickeln und ich habe das Gefühl, dieses Streben wird aktuell liebend gern dazu benutzt, Klicks zu bekommen. Überall tauchen Texte über Themen wie SEO, Blog-Optimierung, Tipps für erfolgreiche Kooperationen, etc. auf und erzielen viele Klicks. Ich selbst habe das Thema bereits aufgriffen und fand auch bei anderen hilfreiche Tipps. Doch heute sehe ich nur noch zu, wie manche andauernd auf diese Themen aufspringen und in meinen Augen damit eine Endlos-Wiederholung erzeugen, die immer wieder gekonnt in einem spannenden, neuen Blog-Titel verpackt wird und angeblich bahnbrechende neue Erkenntnisse verspricht. Darum meide ich inzwischen solche Beiträge. Meist enthalten sie nur bereits durchgekauten Inhalt und dienen vor allem dazu, weitere, viele Klicks zu bekommen, weil ja jeder Blogger lernen möchte. (Blogger allerdings, die ehrlich ihr Wissen zu dieser Materie teilen, schätze ich und empfinde ich als sehr wertvoll für unsere Bloggerszene.)
Influencer-Marketing ist heute eine nicht mehr wegzudenkende Marketing-Strategie. Besonders als Blogger man sollte darüber informiert sein. Doch bei manchen Bloggern fängt die Marketing-Strategie bereits in der Blog-Headline an und es folgen 300 leere Worte zum besagten Thema.
Bloggen: Wie es wirklich funktioniert
Ob Snapchat, Instagram, Facebook oder euer Blog. Ich gebe mal ganz kurz einen wirklich funktionierenden Trick: „Tu es mit Herz und mit gutem Geschmack!“ (Wie du diesen definierst, überlasse ich deinem Gusto. ;)) Wie ihr euch zeigt (Snapchat, Instagram, Blog), die Fotos, die ihr dafür veröffentlicht und was ihr dazu schreibt, es muss zu euch passen! Nichts anderes ist erst mal wichtig. Macht euer Ding und schaut nicht andauernd, was sich links oder rechts tut (oder von dort geraten wird). Zeigt dabei, dass es euch gibt! Also liked und kommentiert auf anderen Social-Media-Profilen und Blogs. Ansonsten? Bleibe dir und deinem Stil treu. Der Rest kommt von alleine! Allerdings nur, wenn ihr dranbleibt, regelmäßig postet und durchhaltet.
Okay, nun seid ihr enttäuscht, da das jetzt nicht die Mega-Erkenntnis ist und sicherlich auch schon wer gesagt hat. Aber meiner Meinung nach, so funktioniert es.
Für alles weitere, dazu gibt es gefühlte hundert Beiträge. Aber das sind in meinen Augen nur die Feinheiten. Deine Leser wollen dich, authentisch als Mensch, der begeistert und auch ehrlich ist.
Fotos: Joerg Kampers Photographie
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