Dieser Post dient zur Unterhaltung und enthält eine Portion Selbstironie, also bitte nicht alles ernst nehmen. Viel Spaß beim Lesen, ihr Vielflieger.
Ich befinde ich mich gerade auf dem besten Weg zum Profi-Flieger, zum absoluten Vielflieger. Die Bonus-Meilen toben und steigen ins Unendliche und ich freue mich schon jetzt auf all die Extras und die weiteren Reisen. Im Jahr 2016 flog ich bisher 1,125mal (das ist mehr als 1x!) pro Monat hin & zurück von irgend wo her. Ich fühle ich mich darum jedenfalls wie der absolute Jet-Setter und Weltenbummler. Zwar kenne ich noch nicht jedes Board-Magazin jeder Airlines auswendig, aber das kommt noch. Doch die wichtigsten Airports Deutschlands, ach Europas, kenne ich und ich finde flux zur Gepäckausgabe und zum Taxi (nehme jedoch meistens dann die Bahn, ist einfach viel billiger authentischer). Die Weltstrecke CGN (KölnBonn) – HAM (Hamburg) kann ich bereits im Schlaf fliegen – nun ja, zumindest als Passagier. Außerdem bin ich mit dem dortigen Sicherheitspersonal sicherlich bald auf Du, man kennt sich halt (oder eben nicht).
Auf dem Weg zum Vielflieger
Woran aber mache ich meinen absoluten Vielflieger-Status fest? An meiner goldenen Star-Alliance-Karte, die ich nicht besitze? Nein. Am Verhalten! Ich verhalte mich wie jemand, der fast täglich durch die Welt düst (denkste mit Kopf in den Wolken) und erkenne dabei den typischen Nicht-Vielflieger, auch genannt unbedachter Tourist, sofort. Lasst mich das weiter ausführen.
Auf dem Weg zum Gate
Das Outing der Nicht-Vielflieger beginnt spätestens an der Sicherheitskontrolle zum Gate, denn hier kommen nur absolute Profis schnell durch. Mit großen Augen müssen Nicht-Oftflieger nun vor dem Rollband, auf das man die Plastikkisten mit seinen Sachen zum Scannen stellt, feststellen, dass der Laptop aus der Tasche muss, welcher zuvor extra 3x sicher verpackt wurde, der Gürtel ab und ach, das Deo doch bei der Tante, die mitfliegt, in der Handtasche steckt neben den Tropfen für Reisekrankheit. Allerdings wurde der dafür geforderte Plastikbeutel vergessen. So manch europäischer Flughafen will auch noch, dass man die Schuhe auszieht. Dabei hatte man die Schnürsenkel daheim extra doppelt geknotet, genau wie die der Sneakers des Sohnemanns, der sich nicht von seiner halbvollen Fanta-Flasche trennen will und deswegen ordentlich Terz macht.
Tja, der Vielflieger dagegen hat alles schon griffbereit, weiß wie und was in die Plastikbehälter gehört, ab welcher Metalldichte man den Gürtel tatsächlich ausziehen muss und bringt das ganze Prozedere schnell hinter sich, während manche noch das Orakel der Schnürsenkel zu lösen versuchen.
Beim Koffer packen
Manche Reiseblogger haben bereits Tipps zu dem Thema gegeben. Ich gebe im Rahmen meines Profi-Flieger-Posts auch meinen Senf dazu, denn ein Profi-Flieger muss eines können, nämlich den Koffer effizient packen. Oberstes Gebot: Kleidung niemals falten, sondern rollen! Gegen Faltenbildung hilft zusätzlich eine Schicht Backpapier. Socken & Co immer in die Schuhe stopfen, so werden diese nicht verknickt und man spart außerdem zusätzlich Platz.
Nach der Landung – in der Fremde
Der Nicht-Vielflieger fühlt sich vielleicht nach der Ladung etwas einsam und allein, wenn nicht gar hilflos. Auslöser dafür ist, dass nach dem Verlassen der Gepäckausgabe keine freundliche Dame eines Reiseunternehmens auf ihn wartete, man ihn nicht in den Bus lud (dort während der Fahrt mit Adressen weiterer Ansprechpartner der Reiseleitung versorgte) und ins Hotel fuhr, das eh unter deutscher Leitung geführt wird. (Zugegeben, bei den wenigen Urlaubstagen, die man hat, ist so ein Service nicht schlecht und schließlich will jeder vom Flughafen schnell an seinen Zielort.) Doch Vielflieger wissen sich einfach besser zu helfen (mal abgesehen vom Geschäftsmann, der die 1-stündige Taxifahrt Limofahrt als Spesen oder ähnliches absetzen kann). Der Profi ist perfekt ausgestattet und zwar mit weltweiten Offline-Straßenkarten (hier empfehle ich gerne OsmAnd+), Foodfinder-Apps (teure Touri-Läden als Futterstelle sind ein No-Go) und Jet-Lag-Rooster (einer App dank der Jet-Lags der Vergangenheit angehören).
Seid ihr schon Profi-Flieger?
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