Instagram mutiert ja augenblicklich zur Dauerwerbesendung, so zumindest suggerieren es einem die Hashtag-Kennzeichnungen, die neuerdings fast jeder Blogger (oder Influencer) vor seinen Post setzt. Auch mein Instagram-Feed mutiert zur Werbefläche dank all der Kennzeichnungen und man könnte meinen, ich mache dort Geld ohne Ende. Dem ist aber nicht so! Das „Problem“ ist, wir Blogger müssen neuerdings alles kennzeichnen, was nicht sachlich vorgestellt oder abgebildet ist und das gilt auch für selbst gekaufte Waren oder mitfinanzierte Reisen, so zumindest das Gerücht.
Sicherlich könnt ihr euch vorstellen, dass es mir fern liegt euch neutral etwas zu zeigen oder vorzustellen. Das Bloggen lebt von Persönlichkeit und Emotion, so zumindest sehe ich das.
Instagram-Werbung
Klar war schon immer, dass wir Blogger gewerbliche Inhalte kennzeichnen. Wurde meine Blog-Arbeit zusätzlich bezahlt steht bei mir zu Beginn des Artikel „Anzeige“ (Bezahlte Instagram-Posts habe ich ebenfalls so gekennzeichnet!). PR-Samples, Complimentary Stay, Pressereisen wurden von mir immer am Ende meines Blog-Artikels als Kooperation oder Zusammenarbeit betitelt. So habe ich guten Gewissens auf den gewerblichen Zusammenhang hingewiesen.
Doch Instagram ist eine andere Welt. Hier taggt man die Marken, die eine Rolle spielen und viele, viele PR-Samples und bezahlte Aufträge wurden von manch einem nicht gekennzeichnet. Die Folge davon bekamen jetzt einige Blogger/Influencer zu spüren. Viele mussten in den vergangenen Wochen Unterlassungsklagen unterzeichnen und den Gerüchten zur Folge bis zu 15.300 Euro Strafen zahlen. Das ist kein Spaß, die gesamte Szene ist verunsichert.
Grundsätzlich eine gute Sache
Grundsätzlich finde ich es eine gute Sache, dass gegen Schleichwerbung endlich durchgegriffen wird und viele schwarze Schafe enttarnt. Doch uns allen wurde damit der Spielraum genommen, denn plötzlich ist alles, was wir auf Instagram sagen und zeigen mehr oder weniger Werbung. Plötzlich kennzeichnen wir unsere selbst gekauften Waren, wenn wir die Marke nennen. Was ich wiederum für unfair und ebenfalls nicht transparent halte! Es ist doch zu differenzieren, ob ein Blogger nun für sein Instagram-Bild eine gute Bezahlung bekam oder ob es nur ein nettes Sample ist oder das Abgebildete gar vom eigenen Geld stammt. Aktuell markiere ich Reisen, an denen ich finanziell beteiligt war als Werbung. Für richtig halte ich das nicht. Aber wer schreibt schon in seinen Instagram-Feed eine lange Erklärung dazu? Keiner.
Instagram-Werbung & Dinge, die du nun tun solltest // Die Richtlinien
Zum Thema richtige Kennzeichung auf Instagram empfehle ich dir den Artikel auf Allfacebook.de genau durchzulesen. Dort ist geklärt, wie nun zu kennzeichnen ist. Zugegeben hier wird gesagt, dass keine Werbekennzeichnung notwendig ist bei selbst erworbenen Produkten, wenn kein Entgelt für deren Präsentation geleistet wurde. Doch aktuell weiß man, dass diejenigen, die abgemahnt wurden, auch für ihre eigene Produkte teils zahlen mussten, weil sie keine Rechnungen parat hatten. Darum hebe ab jetzt für alles, was eventuell auf deinen Social Media Kanälen landen könnte, die Rechnung auf!
Einen weiteren sehr interessanten Artikel zum Thema Schleichwerbung auf Instagram findest du auf Law Blog .
Offizielle Policy samt Regelwerk für Werbung
Laut Heise.de kündigte Instagram eine offizielle Policy samt Regelwerk für Werbung an. Ausgewählte Partner dürfen das schon jetzt nutzen, in absehbarer Zeit soll es für alle zugänglich sein. Ich bin sehr gespannt, hoffe auf eine faire Entwicklung und Differenzierungsmöglichkeiten der Kennzeichnung, denn dies wäre ist mit Sicherheit auch für die Follower interessant!
Mehr zum Thema Instagram von mir gibt es auf „Fehler Instagram“.
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