Drei Tage in Barcelona hieß es für uns Anfang November. Schon lange war ich gespannt auf die spanische Metropole, die für ihre Kunstwerke und Architektur bekannt ist. Gleich vorweg: Drei Tage waren zwar zu kurz, um die Stadt in vollen Zügen genießen zu können. Aber für einen ersten Eindruck hat es optimal gereicht. Lasst mich euch berichten.
Die Sonne begrüßt uns in November
Mittags landen wir in Barcelona. Ab Hamburg betrug die Flugzeit ca. 2 1/2 Stunden. In Barcelona ist es warm, es herrscht angenehmes T-Shirt-Wetter, die Sonne scheint. Mit dem Bus geht es ab Airport Richtung Hotel. Unser Ziel ist das Barceló Raval, ein 4-Sterne-Designhotel im pulsierenden Stadtteil Raval.
Nach noch einem zusätzlichen kurzen Fußweg sind wir angekommen. Wir stehen vor einem stylischen und hohen Gebäude, das für die nächsten 2 Tage unser Heim sein wird. Wer jetzt neugierig geworden ist, dem sei gesagt: Ein Beitrag zum Barceló Raval wird demnächst erscheinen.
Bisher konnte ich mir noch kein klares Bild von Barcelona machen. Zu kurz waren die Blicke aus dem Bus und der Weg, der uns ins Hotel führte. Ich merkte aber, dass ich andauernd versuchte, es mit Rom zu vergleichen. Doch Barcelona ist anders!
Barri Gòtic, ein Viertel zum Verlieben
Nachdem wir im Hotel eincheckten und uns erfrischt hatten, zogen wir los, um die Hauptstadt Kataloniens genau zu beäugen. Der erste Anlaufpunkt war Barri Gòtic. Dies ist das sogenannte Gotische Viertel in Barcelona. Das Viertel wird geprägt von vielen engen und verwinkelten Gassen, die einfach eine gewisse anmutende Gemütlichkeit auf mich ausstrahlen.
Für mich ein Wohlfühlecke voller Charme und Geschichte, aber ihr solltet aufpassen, hier könnt ihr euch gut verlaufen. Zwischen all den mittelalterlichen Gassen & Abzweigungen ist es schwer den Durchblick zu behalten, besonders wenn ihr zum ersten Mal vor Ort seid. Zugegeben, dank Google Maps kamen wir sehr gut voran. Barri Gòtic ist das älteste Viertel (und, wie sich später herausstellte, für mich auch schönste) in Barcelona. Zu entdecken gibt es einiges: Viele angesagte Bistros sowie Lokale und zum Shoppen lädt Gegend ebenfalls ein. Entzückende kleine Boutiquen, Kunst-Läden und Confiserien, die Köstlichkeiten in ihren Schaufenstern ausstellen, sind hier anzutreffen.
Der Strand und die Promenade von Barcelona
Apropos Confiserie, in Barri Gòtic verweilten wir noch in einer scheinbar sehr alten Bäckerei. Wir konnten sehen, wie alles von Hand hergestellt wird und gönnten uns einige Leckererein, bevor es uns weiter zog. Wir schlenderten zum Strand und zur Promenade. Der Sandstrand (einst künstlich angelegt) von Barcelona ist 4,5 Kilometer lang und sogar ganz hübsch. Viele hippe Lokale und Palmen untermalen die Strand-Atmosphäre. Hätten wir unsere Badesachen dabei gehabt, wir wären sicherlich kurz ins Mittelmeer gesprungen.
Port Vell – der alte Hafen von Barcelona
Unser letzter Hotspot für diesen Tag in Barcelona ist der Port Vell, was auf Deutsch so viel wie „alter Hafen“ heißt. Barcelona’s Port Vell gefällt mir sehr gut. Eine Gegend für mediterranes Flair. Unzählige Boote liegen vor Ort, Straßenmusiker spielen ihre Songs. Wer mag, kann ins maritime Museum gehen oder das Aquarium mit seinen 8000 Fischen und 11 Haien besichtigen. Wir genießen einfach unsere Zeit am Meer, bestaunen die Gebäude, die Kolumbussäule, die Architektur, das Panorama der Stadt und lauschen dem Getümmel und der Musik.
Barcelona im Regen erleben
Wie auch schon in Lissabon begrüßt uns der nächste Tag mit Regen – allerdings mit richtig viel Regen. Ein Grund, erst eine entspannte Zeit im Hotel zu genießen. Doch lange halten wir nicht durch, wir trotzen dem Wetter und bewaffnet mit einer noch schnell in Barcelona erworbenen Jacke geht es raus.
La Rambla
Genauer: Ich kaufte die Jacke im El Corte Inglés in La Rambla und wer auf Shopping steht, der ist in diesem riesigen Einkaufszentrum auf sieben Etagen gut aufgehoben. Hier werdet ihr alles finden, was das Herz eines Shoppinglovers begehrt.
Die Rambla (oder auch oft im Plural „Las Ramblas“ geschrieben) ist Barcelonas berühmteste Flaniermeile. Die 1,3 Kilometer lange Straße bietet Geschäfte, Getümmel, unzählige Blumenhändler und Kioske. Man spürt hier geballte urbane Energie, auch an einem Regentag wie diesem. Zur Ortientierung: La Rambla teilt sich in fünf Abschnitte auf: Rambla de Canaletes / Rambla de Canaletes / Rambla dels Estudis / Rambla dels Caputxins / Rambla de Santa Mònica.
Die Bergbahn vom Montjuïc
Zu Barcelona gehören, sage und schreibe, drei Bergbahnen: Standseilbahn Vallvidrera, Standseilbahn Tibidabo und die Bergbahn „Funicular de Montjuïc“.
Außerdem bietet euch Barcelona zwei Seilbahnen: Die schöne Hafen-Seilbahn, genannt „Transbordador Aeri del Port“ und die moderne Montjuïc-Seilbahn.
Da ich es aber nicht so mit Höhen habe (ausgenommen ich sitze in einem Flugzeug) entschieden wir uns für die Variante Bergbahn. Mit der Bergbahn „Funicular de Montjuïc“ soll es hoch hinaus gehen, besser gesagt zum Montjuïc, welcher einer der beiden Hausberge von Barcelona ist, ganze 173 Meter hoch.
Die Bergbahn ist die schnellste der in Barcelona fahrenden. Erbaut wurde die Bahn zur Weltausstellung 1929, im Jahre 1992 bekam sie eine Generalüberholung. Vom Tal bis zur Bergstation fährt man zwei Minuten. Zwei Minuten, die mir Spaß machten und mir hin & wieder einen tollen Ausblick ermöglichten.
Oben angekommen war es leider aufgrund strömenden Regens nicht mehr so schön. Aus dem erhofften Ausblick, wenn auch bewölkt, wurde nichts, da vor uns alles im grauen Nebel versank. Egal. Wir beschlossen gemütlich den Berg hinab zu spazieren, um dann eine wärmende Lokalität am Hafen zu finden. Gesagt, getan.
Auf den Spuren von Antonio Gaudí
Der katalanische Architekt & Künstler Antoni Gaudí gehört zu den bekanntesten Persönlichkeiten Barcelonas. Sein Einfluss ist heute noch deutlich vor Ort zu spüren. In Barcelona solltet ihr unbedingt etwas auf seinen Spuren wandern. Es lohnt sich! Darum fasse ich für euch die schönsten Gaudí-Attraktionen in Barcelona zusammen:
Der Park Güell ist wohl das bekannteste Werk von Gaudí. Euch erwarten hier grandiose Treppenaufgänge, zuckersüße, bunte Bauten und ein großartiger Blick auf die ganze Metropole – vorausgesetzt das Wetter stimmt.
Die Sagrada Familia. Bis heute ist die Kirche unvollendet, aber es wird an der Vollendung fleißig gewerkelt. Auf mich wirkt die Kirche verspielt, gar goldig, wobei ich ihr aber etwas unheimliches oder geheimnisvolles nicht abspreche. Wenn man will, kann man sie bereits von innen besichtigen.
Casa Batlló, das modernistische Gebäude glänzt durch seine Fassade und Architektur. Von innen kann es ebenso besichtigt werden.
Barcelona, ich komme wieder!
Drei Tage sind einfach zu kurz für die vielfältige katalonische Metropole, besonders wenn ihr zum ersten Mal dort seid. Ich komme bestimmt wieder, denn es gibt noch so einiges, was ich in Barcelona sehen und erleben möchte.
Das erwähnte Hotel war Teil einer Preissereise. Meine Meinung bleibt meine eigene!
Schreibe einen Kommentar