Ich verfasste bisher sehr wenig kritische und keinen einzigen gesellschaftskritischen Post. Okay, treue Leser, die meinen Schreibstil kennen, können zwischen den Zeilen lesen. Ich äußere ich mich hier zu 99% zu Dingen, die ich gut finde, liebe und mich begeistern. Langweilig? Vielleicht für manchen. Und wenn ja, dann soll man es mir bitteschön angeödet als Kommentar schreiben. Sicherlich ist die Welt nicht nur schön und es herrscht nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen.
Viele, besonders junge Mädels, denken, so ein Bloggerleben ist doch einfach toll: Man bekommt Klamotten & Kram geschickt, wird ständig zu tollen Events eingeladen, bekommt Reisen bezahlt und und und. Hey, das Honigland hat einen Namen: Bloggen. Okay, den Zahn ziehe ich euch gleich. So toll, wie es bei oberflächlicher Betrachtung klingt, ist es nicht. Spätestens dann, wenn das Bloggen mehr als ein Hobby werden kann, bekommt man eine Seite zu sehen, die hart und anstrengend ist: Statistikvergleiche, optimiertes Schreiben (mache ich übrigens bis heute nicht), Kooperationsverhandlungen. Manch einer steigt hier gerne aus, geht einem sicheren, bequemen Job nach und der Blog bleibt ein Hobby.
Hinzu kommt noch: Bildlich und inhaltlich Posts zu erstellen, die ein gewisses Niveau erfüllen, ist viel Arbeit. Das dann auch noch täglich abzuliefern ist kein einfacher Job. (Und zur Information, ich liefere sicherlich nicht Tag für Tag ab! Goodbye, Big Success.) Trotzdem liebe ich das Bloggen und das Baby „minnja.de” ist mein Stolz!
Fashionblogs samt deren tolle Welt haben Einfluss auf unsere Gesellschaft, das ist klar. Täglich zeigen wir neue Outfits, täglich bringen wir eine neue Masse an Links in unseren Blogs unter, die zu Fashionteilchen führen, die man nur haben will. Täglich liefern wir neue Kaufimpulse und ein Ende ist nicht in Sicht. Ist der Fashionblogger ein Beitrag zur Wegwerfgesellschaft? Ich hoffe nicht!
Ich hoffe sogar inständig, dass minnja.de kein Beitrag zur Wegwerfgesellschaft ist. Mal davon abgesehen, dass ich meine Lieblings-Fashionpieces sowieso gefühlte 3x zeige, will ich keinesfalls Indikator für Kinderarbeit sein. Menschenverachtendes will ich niemals unterstützen. Mit Grüßen an einen gewissen Großkonzern. Wer mich liest, weiß wie oft ich Vintage-Einkäufe tätige und wie sehr ich meine Vintagestücke liebe. Ich schätze, was ich an Mode habe und ihr könnt mir glauben: Ich trage jede meiner Jeans, bis sie Löcher hat.
Wegwerfgesellschaft Mode
Es gibt viele Wege, einen Beitrag gegen die Wegwerfgesellschaft zu leisten. Ich bin nun aber nicht der Typ dafür, lange Verbesserungsvorschläge zu predigen. Mein persönliches Statement kennt ihr nun. Jedoch lasse ich nicht unerwähnt, dass H&M gerade eine Aktion ins Leben gerufen hat, die ich unterstütze: Ihr könnt eure gebrauchte Kleidung dort abgeben und sie wird zu neuen Kleidungstücken verarbeitet. Ihr helft damit also, den Kreislauf zu schließen: Werft deshalb eure Klamotten bitte nicht einfach weg, sondern gebt sie ab! Das tut nicht weh. Kleidung unbedacht in den Müll zu hauen, ist seit jeher eine dumme Idee und wo der nächste H&M ist, wisst ihr bestimmt. Manche mögen es ein wenig paradox finden, dass die Kampagne gerade von H&M kommt. Ich halte sie jedoch auf jeden Fall für einen guten Schritt. Gerade so ein Konzern kann Massen erreichen. Ich hoffe, ihr seid dabei. Schaut euch das Video einfach einmal an.
Zusammenfassend: Die Idee von H&M ist es den Kreislauf zuschließen. Mode sollte man nicht vergeuden, sondern sie sammeln, weiterverwenden oder zu etwas Neuem verarbeiten! Dies ist eine schnelle und einfache Möglichkeit, den Ressourcenverbrauch drastisch zu reduzieren.
Sponsored Video by H&M! 1., 2., 4. Foto: echromatique..
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